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Neues Zeitalter bei Kfz-Zulassung - Deckungskarte fällt weg

Berlin/Freiburg, 29.02.2008 14:32 Uhr (redaktion)

Die Deckungskarte (früher: Doppelkarte) als Nachweis für die Fahrzeug-Haftpflichtversicherung soll bald der Vergangenheit angehören und im Endergebnis durch ein elektronisches Zulassungsverfahren abgelöst werden.

Die Versicherer, die nach 100 Millionen Euro Vorlaufkosten das Projekt jetzt an den Start bringen, erhoffen sich große Einsparpotenziale, wie Klaus Stricker, Vorsitzender des Kraftfahrtfachausschusses im Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) vor der Presse in Berlin ausführte. Ein erwartetes konkretes Einsparvolumen nannte er aber nicht.

Als Clearingstelle der neuen elektronischen Versicherungsbestätigung (eVB) in Form einer siebenstelligen Zahlen- und Buchstabenkombination - hinter der sich der Datensatz des Versicherungsnehmers verbirgt - dient die GDV Dienstleistungs-GmbH & Co KG. Ihr Geschäftsführer Volker Sonnenburg betonte, dass das Verfahren so ausgelegt sei, dass es unter den 120 Kfz-Versicherern zu keinen Wettbewerbsverzerrungen kommen werde.

Da von den knapp 450 Zulassungsbehörden zum Start der elektronischen Versicherungsbestätigung (eVB) nur rund 300 über die entsprechenden technischen Voraussetzungen verfügen, wird zumindest bis zum Jahresende weiter mit einer Doppelkarte gearbeitet, wobei auf dieser jedoch die eVB vermerkt ist.

Auf Fragen, ob sich mit dem neuen Anmeldesystem Wettbewerbsvorteile etwa zugunsten von Online-Anbietern ergeben könnten, sagte Geschäftsführer Sonnenburg, mit Wettbewerbsverzerrungen sei nicht zu rechnen.

Einzelne Versicherer könnten für ihren Vertrieb „begrenzte Kontingente“ an eVB-Nummern erhalten. Ob es auch solche Kontingente für Vermittler geben sollte, sei zwar diskutiert worden, werde aber nicht realisiert.

(Haufe)

 

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