München, 02.04.2008 12:33 Uhr (redaktion)
Das Augsburger Unternehmen strich die Dividende und rechnet im laufenden Jahr nicht mal mehr mit der Hälfte des Vorsteuerergebnisses aus 2007. Der Markt strafte die Gesellschaft ab: Die Aktie brach zur Eröffnung um elf Prozent auf 4,19 Euro ein.
Für 2008 werde lediglich ein Vorsteuergewinn von 25 bis 30 Millionen Euro erwartet, teilte Patrizia am Mittwoch mit. Im vergangenen Jahr war der Gewinn vor Steuern noch um 33,8 Prozent auf 63,2 Millionen Euro gestiegen. Die Prognose umfasse nur Mieteinnahmen, Gewinne aus dem Verkauf von Immobilien und Gebühren für Dienstleistungen. Nicht berücksichtigt wurden eventuelle Effekte aus der Neubewertung von Immobilien oder Zinssicherungsgeschäften, hieß es.
Die Höherbewertung von Häusern und Wohnungen hatte Patrizia im vergangenen Jahr noch einen deutlich höheren Gewinn beschert als 2006. Wie erwartet stieg das Nettoergebnis um gut 48 Prozent auf 48 Millionen Euro. Die Aktionäre sollen in diesem Jahr aber leer ausgehen. Für 2006 hatten sie noch eine Dividende von 15 Cent je Anteilsschein erhalten. Zur Stärkung des Eigenkapitals "in dem momentan schwer einschätzbaren Marktumfeld" will Patrizia die Ausschüttung für 2007 lieber im Konzern halten.
Wegen des angespannten Immobilienmarktes blieb Patrizia im vergangenen Jahr bereits auf vielen Objekte sitzen. Der Umsatz ging um 18,7 Prozent auf 193,3 Millionen Euro zurück. Da sich der Immobilienbestand wegen der geringeren Verkäufe und weiterer Zukäufe erhöhte, verfünffachten sich die Mieteinnahmen auf 62,5 Millionen Euro.
(reuters)
» Zur Startseite von Finanzen Markt & Meinungen