Finanzen Markt & Meinungen Startseite

 

Verdienen mit der Krise - Insiderhandel mit IKB-Aktien?

Düsseldorf, 23.04.2008 10:22 Uhr (redaktion)

Wie die ARD in einem Vorbericht zur Sendung "Monitor" beschreibt, könnte ein Händler einer Deutschen-Bank Tochter Insider-Wissen über die Probleme der Mittelstandsbank IKB ausgenutzt haben.

Nach Informationen des ARD-Magazins Monitor ermittelt die Staatsanwaltschaft. Der Mann soll IKB-Aktien verkauft haben - kurz bevor die Schieflage der Bank öffentlich wurde.

Die Bundesanstalt für Finanzdientleistungsaufsicht (Bafin) hatte nach eigenen Angaben vor etwa zehn Tagen bei der Staatsanwaltschaft Anzeige gegen den Händler erstattet. Die Finanzaufsicht verdächtigt den Mann, kurz vor dem Kursverfall im Sommer 2007 im großen Stil IKB-Wertpapiere verkauft zu haben. Die Aktien hatten damals dramatisch an Wert verloren, nachdem die Deutsche Bank die Bafin über die Verbindlichkeiten der IKB Bank und die daraus resultierenden Probleme informiert hatte. Die Aktie fiel von 21,97 Euro am 27. Juli auf 12.65 Euro am 3. August 2007. Der Bafin waren verdächtige Handelsbewegungen mit IKB-Aktien aufgefallen, die über die Deutsche Bank abgewickelt worden waren.

Aktiensnapshot IKB Aktie vom 23.04.2008
Aktiensnapshot IKB Aktie vom 23.04.2008

Zufall?
"Wenn es zutrifft, dass ausgerechnet ein Händler aus dem Konzern der Deutschen Bank auf den Verfall des Kurses der IKB–Aktie spekuliert hat, kurz bevor Herr Ackermann bei der Bafin wegen einer möglichen Schieflage der IKB Alarm schlägt, dann ist das mindestens ein merkwürdiger Zufall, wenn nicht mehr", sagte der Würzburger Professor für Bankrecht, Ekkehardt Wenger, in Monitor.

Die ARD-Sendung Monitor berichtet über den Insiderhandel bei der IKB am Donnerstag, 24.04.2008 um 21:45 Uhr im Ersten.

(Foto: IKB-IR Aktienkurs)

 

» Zur Startseite von Finanzen Markt & Meinungen