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Deutsche Bank zeigt Interesse an Europageschäft der US-Citigroup

Frankfurt/Main, 25.04.2008 11:29 Uhr (redaktion)

Die Deutsche Bank ist einem Zeitungsbericht zufolge an Teilen des Europageschäfts der US-Bank Citigroup interessiert.

Die Strategieabteilung des größten deutschen Geldkonzerns bereite sich auf eine mögliche Auktion vor, berichtete die "Financial Times Deutschland" vorab aus ihrer Freitagausgabe.

Die Citibank schweigt sich zu ihrer Zukunft in Deutschland aus. Der amtierende Bankchef Franz Josef Nick sprach am Donnerstag von Marktspekulationen, die er nicht kommentieren wolle. Citigroup-Chef Vikram Pandit überprüfe derzeit die weltweite Strategie der US-Großbank. Im Mai seien Ergebnisse zu erwarten. "Bis dahin sind wir genauso gespannt wie Sie", sagte Nick in Frankfurt. Aus Finanzkreisen verlautete unlängst, dass Pandit auch die deutsche Citibank auf den Prüfstand gestellt habe. Besonders das Ratenkreditgeschäft als Kernsegment der Citibank könne verkauft werden, hieß es.

Unklar ist der "FTD" zufolge auch, ob Pandit möglicherweise gleich weitere Teile des Europageschäfts im Paket anbietet. "Das wäre für die Deutsche Bank dann besonders interessant", zitierte die Zeitung einen nicht genannten Insider. Ein Sprecher der Deutschen Bank lehnte eine Stellungnahme ab.

Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann hatte erst am Mittwoch erneut mit Zukäufen geliebäugelt. Er bekräftigte das Interesse seines Hauses an einer Übernahme der Postbank. Allerdings müssten der Preis und die Bedingungen des Verkaufs stimmen. Das gelte auch für andere mögliche Kaufziele. "Wenn sich sinnvolle Gelegenheiten bieten und Wert für unsere Aktionäre geschaffen wird, werden wir auch künftig eine aktive Rolle bei der Konsolidierung des deutschen Bankenmarktes spielen", sagte er.

Lesen sie dazu auch den Artikel "Citigroup prüft Aufspaltung oder Verkauf ihres Deutschland-Geschäfts"

 

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