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EU-Forschungsbarometer: Diese Unternehmen geben am meisten für die Forschung aus

Düsseldorf, 18.10.2011 13:21 Uhr (EU Redaktionsteam)

EU-Unternehmen haben in 2010 kräftig in die Forschung und Entwicklung investiert. Liegen jedoch weit hinter den Aktivitäten von Unternehmen in den USA und in den asiatischen Ländern zurück.

Der Vergleich mit 1400 führenden Unternehmen weltweit jedoch, dass die FuE-Ausgaben der EU-Unternehmen insgesamt gesehen nicht Schritt halten können mit denen der wichtigsten Wettbewerber in den Vereinigten Staaten und einigen asiatischen Ländern. Mit einer kräftigen Aufstockung der FuE-Investitionen um insgesamt 4 % nach einem Rückgang um 1,9 % im Jahr 2009 war die Entwicklung 2010 insgesamt positiv.

Unter den 50 größten FuE-Investoren der Welt sind 15 Unternehmen aus der EU, 18 aus den USA und 13 aus Japan. Die Spitze nehmen zwei Pharmaunternehmen ein: Roche aus der Schweiz (7,2 Mrd. EUR) gefolgt vom amerikanischen Pfizer (7 Mrd. EUR). Volkswagen (6,3 Mrd. EUR), der größte FuE-Investor in der EU, nimmt den sechsten Platz ein, Nokia den elften (mit 4,9 Mrd. EUR), Daimler den dreizehnten (mit 4,8 Mrd. EUR) und Sanofi-Aventis den 14. (mit 4,4 Mrd. EUR).

Übertroffen wurden die EU-Unternehmen 2010 von den amerikanischen Unternehmen mit einer Erhöhung der FuE-Investitionen um 10 % (nach einer Drosselung um 5,1 % 2009). Die Unternehmen bestimmter asiatischer Länder verzeichnen weiterhin sehr hohe Zuwachsraten bei den FuE-Investitionen: 29,5 % in China und 20,5 % in Südkorea. Die 1400 im Anzeiger erfassten Unternehmen beschäftigten 2010 über 40 Mio. Menschen, was einem Anstieg um 3 % gegenüber 2009 entspricht. Wie die Entwicklungstrends der letzten acht Jahre zeigen, ist das Beschäftigungswachstum in FuE-intensiven Branchen im Allgemeinen höher als in anderen Branchen. Zudem sind sie bei einem Konjunkturabschwung weniger anfällig.

Mehr als zwei Drittel der FuE-Investitionen von im Anzeiger erfassten EU-Unternehmen entfielen auf die drei größten Mitgliedstaaten. Das stärkste Jahreswachstum hatten mit 8,1 % deutsche Unternehmen vorzuweisen. Dies geht in erster Linie auf die Investitionen weniger Unternehmen der Automobilbranche zurück (Daimler, Volkswagen und BMW). Die FuE-Investitionssteigerung der Unternehmen im Vereinigten Königreich lag bei 5,8 %, also etwa im EU-Durchschnitt, die der französischen Unternehmen bei 3,8 %.

Schnell expandierende Unternehmen wie TomTom (Niederlande) in der Elektronikbranche, Autonomy (VK) und Gameloft (Frankreich) in der Software-Branche und Morphosys (Deutschland) in der Biotechnologie waren 2010 sehr erfolgreich.

(Quelle: EU-Kommission)
(Foto: Peter Kirchhoff;pixelio.de)

 

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