Düsseldorf, 20.10.2013 17:23 Uhr (Finanzredaktion)
Die Forschungsstellen „Distressed Real Estate Debt“ der CORESTATE Capital AG und dem Real Estate Management Institute (REMI) der EBS Universität für Wirtschaft und Recht sagen, dass Banken derzeit an ihren notleidenden Krediten festhalten.
Der Forschungsschwerpunkt der Studie liegt auf der Bewertung der Finanzierungslage gewerblicher Immobilien aus Bankensicht.
Den Fragebogen erhielten knapp 60 Führungskräfte aus dem Bankensektor, darunter Vorstandsvorsitzende, Vorstandsmitglieder und Geschäftsführer von insgesamt 32 privaten Geschäftsbanken, Landesbanken und Pfandbriefbanken. Gemessen an der Bilanzsumme von Euro 2.563 Mrd., repräsentieren die teilnehmenden Institute 72 Prozent der Bilanzsumme aller in Deutschland operierenden Banken mit uneingeschränkter Neugeschäftsaktivität im Bereich der gewerblichen Immobilienfinanzierung.
INFO: Bei Distressed Assets handelt es sich um notleidende Vermögenswerte, die keinen stabilen Kapitalfluss generieren. Unter Stressed Assets werden hingegen Vermögenswerte verstanden, die ein erhöhtes Risiko-Rendite-Profil aufweisen, jedoch noch von keinem Zahlungsausfall geprägt sind.
„Sicherlich ein Grund für das verhaltene Eintreten der erwarteten Transaktionswelle für 2013/2014 ist das derzeit günstige Zinsniveau. Die Banken werden dank des Anleihen-Kaufprogramms der Europäischen Zentralbank mit günstigem Kapital versorgt, somit hat sich der Druck, die notleidenden Kredite abzustoßen, verringert“, erklärt Ralph Winter, Gründer CORESTATE Capital AG.
„Die Studie zeigt auch, dass sich der Markt für gewerbliche Immobilienfinanzierungen nach wie vor im strukturellen Wandel befindet“, betont Prof. Dr. Rottke. "Banken schreiten mit der Umsetzung, der ihnen auferlegten Regularien fort und verschärfen ihre Kreditvergaberichtlinien oder ziehen sich aus dem Neugeschäft gänzlich komplett zurück."
(Quelle: EBS Universität für Wirtschaft und Recht)
» Zur Startseite von Finanzen Markt & Meinungen