Biotech Unternehmen Valneva liefert Covid-19 Impfstoff an EU-Mitgliedstaaten
Brüssel, 10.11.2021 17:12 Uhr (EU Redaktionsteam)
Laut Mitteilung der Europäischen Kommission wurde ein Vertrag mit Valneva aus Frankreich über den Ankauf seines potenziellen Impfstoffs gegen COVID-19 genehmigt.
Es handelt sich nun um den achten Vertrag mit einem Pharmaunternehmen im Rahmen der EU-Impfstoffstrategie. Die EU-Mitgliedstaaten können im Jahr 2022 fast 27 Millionen Dosen des Impfstoffs zu kaufen, sobald die EMA ihn für sicher und wirksam befunden und er eine Zulassung erhalten hat. Er sieht zudem vor, dass der Impfstoff an neue Variantenstämme angepasst werden kann. Die Mitgliedstaaten können 2023 bis zu 33 Millionen weitere Impfstoffdosen nachbestellen.
Neben Valneva existieren mit der Europäischen Kommission bereits Verträge mit AstraZeneca, Sanofi-GSK, Janssen Pharmaceutica NV, BioNTech-Pfizer, CureVac, Moderna und Novava.
Valneva forscht auf Grundlage von inaktivierten Viren
Valneva ist ein europäisches Biotech-Unternehmen, das einen Impfstoff mit inaktivierten Viren entwickelt, der durch chemische Inaktivierung des Lebendvirus hergestellt wird. Dabei handelt es sich um eine klassische, seit 60-70 Jahren eingesetzte Impfstofftechnologie mit bewährten Verfahren und sehr hoher Sicherheit. Sie kommt bei den meisten Grippe-Impfstoffen und vielen Impfstoffen für Kinderkrankheiten zum Einsatz. Dies ist derzeit der einzige Impfstoffkandidat gegen COVID-19 auf der Basis inaktivierter Viren, der derzeit in Europa in klinischen Studien getestet wird.
Hintergrundinfos:
Angesichts der vorhandenen und der neuen Fluchtvarianten des SARS-CoV-2-Virus („Escape-Varianten“) verhandeln die Kommission und die Mitgliedstaaten derzeit mit den Unternehmen, die bereits Teil des EU-Impfstoffportfolios sind, über neue Vereinbarungen, damit rasch angepasste Impfstoffe in ausreichender Menge angekauft werden können, um die Immunität zu erhöhen und zu verlängern.
Für den Ankauf dieser neuen Impfstoffe können sich die Mitgliedstaaten des REACT-EU Pakets bedienen, eines der größten Programme im Rahmen des neuen Instruments Next GenerationEU, mit dem die Maßnahmen zur Krisenreaktion und Krisenbewältigung fortgeführt und ausgeweitet werden.
(Quelle: EU-Kommission)
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