Boeb Net | Bündnis Ökonomische Bildung Deutschland gestartet
Düsseldorf, 03.01.2020 18:29 Uhr (Frank Schulz)
Mehr als fünfzig Organisationen aus Schule, Wirtschaft und Wissenschaft haben sich zum Bündnis Ökonomische Bildung Deutschland (BÖB) zusammengeschlossen.
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Am 29. November 2019 ist das Bündnis erstmals an die Öffentlichkeit getreten - mit einem Eckpunktepapier und vier konkreten Forderungen an alle Verantwortlichen der Bildungspolitik.
Hervorgegangen ist der „ungewöhnliche Zusammenschluss aus Wirtschaft, Wissenschaft und Lehrerverbänden“ (WirtschaftsWoche) aus mehreren Veranstaltungen und Expertenrunden zum geplanten Schulfach Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen, zu denen der Bundesverband Deutscher Volks- und Betriebswirte eingeladen hatte. Schnell stellte sich heraus, dass das Anliegen von zahlreichen Verbänden, Vereinen, Stiftungen und Akteuren der Bildungspolitik ebenso wie von Lehrkräften, Wissenschaftlern und Unternehmern geteilt wird.
Bündnis Ökonomische Bildung Deutschland - vier Forderungen, ein Bündnis
Das Bündnis Ökonomische Bildung Deutschland, dem neben den erwähnten Organisationen zahlreiche Akteure wie Stiftungen, Führungskräfteverbände oder die Deutsche Börse AG angehören, hat vier Kernforderungen formuliert:
- Ökonomische Bildung muss für alle Schülerinnen und Schüler in Deutschland in hinreichendem Umfang und verpflichtend im Schulunterricht verankert werden. Den dafür benötigten Raum würde ein eigenes Schulfach Wirtschaft bieten. Wo sich dies nicht umsetzen lässt, sollten mindestens 200 Stunden für ökonomische Inhalte in der Sekundarstufe I und eine feste Verankerung im Fächerkanon der gymnasialen Oberstufe gewährleistet sein.
- Wirtschaftslehrkräfte müssen fachwissenschaftlich und wirtschaftsdidaktisch qualifiziert sein. Auch und gerade solange „Wirtschaft“ kein eigenständiges Fach ist, stellt sich dringend die Frage nach der Aus- und Weiterbildung der benötigten Lehrkräfte. Im Falle von Doppelfächern wie „Wirtschaft-Politik“ sollte mindestens die Hälfte der im Lehramtsstudium verfügbaren Kreditpunkte für Wirtschaftswissenschaft und Wirtschaftsdidaktik reserviert sein.
- Schülerinnen und Schüler sollen Bezüge zur Arbeitswelt erleben können. Praktika und Hospitationen in Unternehmen erlauben es, Wirtschaftsprozesse und Funktionen unternehmerischen Handelns kennenzulernen und einzuordnen. Das gilt nicht nur für Schülerinnen und Schüler. Auch die Lehrkräfte, die „Wirtschaft“ unterrichten, sollen die Möglichkeit erhalten, ihr Verständnis von ökonomischen Zusammenhängen praxisnah an konkreten Erfahrungen festzumachen.
- Deutschland braucht eine nationale Strategie für ökonomische Bildung. Noch immer kommt die ökonomische Bildung in fast allen Bundesländern an der Schule zu kurz. Das muss sich vor allem im Interesse der betroffenen Schülerinnen und Schüler ändern. Gleichzeitig liegt dies aber auch im gesamtgesellschaftlichen Interesse: um populistischen Argumentationsmustern den Nährboden zu entziehen und natürlich auch um Deutschlands Perspektiven als Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort zu sichern.
(Quelle: Bankenverband)
Weiterführender Link: Webseite der Initiative BÖB
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