Die Bankenpleiten in Deutschland –ehemalige und aktuelle Fälle in der Übersicht. Das Praxismagazin für Finanzthemen Onlineausgabe des Printmagazins Finanzen Markt & Meinungen.

 
 
17.06.2009 11:08 Uhr
BANKEN UND FINANZEN

Die Bankenpleiten in Deutschland –ehemalige und aktuelle Fälle in der Übersicht

Düsseldorf, 17.06.2009 11:08 Uhr (redaktion)

Die wohl spek­ta­ku­lärste Bankenpleite von Lehman Brothers ist nicht die einzige Insol­venz im Banken­seg­ment. Diese Banken gehören auch dazu.

In einer Antwort der Bundesregierung an die FDP-Fraktion werden ehemalige und aktuelle Bankenpleiten deutlich. Die FDP-Fraktion wollte in ihrer Anfrage im Kern wissen: "Wie viele Institute unterlagen jeweils pro Kalenderjahr seit dem Jahr 2000 einschlägigen „Maßnahmen in besonderen Fällen“ der Vorschriften über die Beaufsichtigung der Institute nach dem Gesetz über das Kreditwesen (KWG-Maßnahmen), differenziert nach den maßgeblichen Rechtsvorschriften?"

? KWG
Das "Gesetz über das Kreditwesen" (Kreditwesengesetz-KWG), beschreibt im Paragraphen 46a die Maßnahmen bei Insolvenzgefahr und Bestellung vertretungsbefugter Personen, die die BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht in Bonn) zur Vermeidung des Insolvenzverfahrens vorübergehend erlassen kann.

Die Pleiten
Die Bundesregierung gibt 15 Finanzinstitute an, die seit dem Jahr 2000 in die Insolvenz gingen:systracom Bank, Bankhaus Partin GmbH & Ci KGaA, AHAG Wertpapierhandelsbank AG, BKmU Bank AG, Gontard & Metallbank AG, A & A Actienbank AG, Guthmann & Roth AG, BFI Bank AG, DBH Brokerhaus AG, Fritz Nols Global Equity Services AG, Phoenix Kapitaldienst GmbH, Berliner Bürgschaftsbank AG, Privatbank Reithinger GmbH & Co. KG, Lehman Brothers Bankhaus AG und die Weserbank AG.

Weiter teilt die Regierung mit, dass gegenwärtig bei der Concord Investmenbank AG, der Concord Financial Intermediary GmbH und der NCS mobile payment GmbH Verfahren auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens laufen würden.

Weiterhin geht es der FDP-Fraktion um die Frage, ob der Staat mit seinen Finanzstabilisierungsinstrumenten Banken immer retten muss. "Wirtschaftliche Schieflagen von Finanzinstitutionen können gesamtwirtschaft lich negative Belastungen verursachen. Banken, Unternehmen und Anleger sind eng miteinander verflochten. Aus diesem Grund kann der Zusammenbruch oder eine schwere Schieflage einer Bank oftmals der Auslöser einer Kettenreaktion sein. Verlieren Anleger das Vertrauen in die Banken allgemein, besteht die Gefahr einer allgemeinen Liquiditätskrise (Bank-run). Verlieren Banken das Vertrauen in ihre Schuldner, so kann eine Kreditklemme verursacht werden."

"Gleichwohl zeigen Bankschließungen in der Vergangenheit, dass öffentliche Mittel nicht zwingend zur Rettung von in Schieflage geratener Institute einge- setzt werden müssen oder sollten (beispielsweise Privatbank Reithinger GmbH & Co. KG, 2006)."

(Quelle: Bundesregierung)
(Foto: swisscan;PIXELIO.de)

 

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