Brüssel/Straßburg, 22.07.2015 15:24 Uhr (Wirtschaftsredaktion)
Knapp 10 Milliarden Euro hat die EIB unter anderem für den Ausbau der strategischen Infrastruktur in Europa genehmigt. Der Verwaltungsrat stimmte insgesamt 45 Projekten zu.
Die Bank der EU - sie gehört den EU-Mitgliedstaaten - beschäftigt rund 2 000 Mitarbeiter und hat ihren Hauptsitz in Luxemburg. Die EIB-Gruppe besteht aus der Europäischen Investitionsbank (EIB) und dem Europäischen Investitionsfonds (EIF). Der EIF ist die auf Risikokapitalfinanzierungen für kleine und mittelgroße Unternehmen (KIMU) spezialisierte Einrichtung der EIB-Gruppe. Die EIB ist der Hauptanteilseigner des EIF. Die verbleibenden Anteile werden von der Europäischen Union (vertreten durch die Europäische Kommission) sowie anderen privaten und öffentlichen Einrichtungen gehalten.
Die jetzt bewilligten Mittels sind für den Ausbau der strategischen Infrastruktur in Europa und auch weltweit bestimmt, etwa für den Straßen- und Schienenverkehr, für Seehäfen, Binnenwasserwege und Flughäfen. Der Verwaltungsrat stimmte insgesamt 45 Projekten zu. So wurden ebenfalls neue Unternehmensdarlehen für die Forschung im Energie-, Automobil- und Textilsektor genehmigt. Auch für die Erforschung der Behandlungsmöglichkeiten von Epilepsie und Parkinson gab der Verwaltungsrat grünes Licht. Durch die Beschlüsse dieser Woche werden außerdem kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Österreich, Frankreich, Italien und Polen sowie in Tunesien, Südafrika und Sambia besser mit Kapital versorgt.
Der Verwaltungsrat stimmte außerdem Finanzierungen außerhalb Europas zu, etwa für die Infrastruktur für erneuerbare Energien in Nepal, für den Wiederaufbau der kommunalen Infrastruktur in Tiflis nach den jüngsten Überschwemmungen und für die Sanierung der Zufahrtsstraße zum wichtigsten Seehafen Ostafrikas in Mombasa auf einer Länge von 41 Kilometern.
Ebenfalls heute unterzeichneten der Präsident der EIB, Werner Hoyer, der Präsident der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker, sowie deren Vizepräsident Jyrki Katainen mehrere technische Vereinbarungen zwischen der EIB und der Europäischen Kommission, um die offizielle Einrichtung des Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) und der Europäischen Plattform für Investitionsberatung abzuschließen.
Der EFSI ist eine gemeinsame Initiative der Kommission und der EIB und integraler Bestandteil der von der Kommission initiierten Investitionsoffensive für Europa. Der EFSI wird, eingebettet in die Strukturen der EIB, eine Garantie aus dem EU-Haushalt in Höhe von 16 Milliarden Euro und einen Beitrag der EIB von 5 Milliarden Euro verwalten. Damit sollen in den kommenden drei Jahren private und öffentliche Investitionen im Umfang von 315 Milliarden Euro mobilisiert werden.
(Quelle: Europäische Investitionsbank)
(Foto: SchulzPhotographie)