London/Düsseldorf, 14.01.2014 20:50 Uhr (Frank Schulz)
EUROPA: Frankreichs Wirtschaftsprobleme - Kann François Hollande es wie Gerhard machen? WIRTSCHAFT: Die Wirtschaft - Ist dies das Jahr in dem das Wachstum durchstartet?
Der Präsident spricht über Reformen. Es ist in seinem Interesse, und in dem seines Landes, dass er diese umsetzt.
EUROPAS Schwäche wurde am deutlichsten rund um seine Peripherie - Griechenland, Portugal, Spanien und Italien. Durch einige Maßnahmen jedoch ist nun Frankreich in einen schlechteren Zustand. Unter den EU-Ländern hat in den letzten 25 Jahren nur Italien ein langsameres Wachstum erlebt. Frankreichs Haushaltsdefizit ist größer als das Italiens und sein Leistungsbilanzdefizit ist das größte in der Euro-Zone. Aber es ist der Gegensatz zu Deutschland, der am meisten schmerzt. Seit der Einführung des Euro im Jahr 1999 ist der BIP pro Kopf in Frankreich nur um 0,8 Prozent pro Jahr gestiegen ist, gegenüber 1,3 Prozent in Deutschland. Frankreichs Lohnstückkosten, die immer unter den von Deutschland waren, sind jetzt höher. Die Exporte, die fast 60 Prozent von Deutschland erreichten, betragen jetzt weniger als 40 Prozent. Die Arbeitslosigkeit in Frankreich kommt in die Nähe von 11 Prozent, einem 16-Jahres-Hoch; in Deutschland sind es knapp über 5 Prozent, einem 20-Jahres-Tief. Und während die meisten Länder der Euro-Zone wachsen, könnte Frankreich in eine weitere Rezession fallen.
Diese Schwäche könnte die Bemühungen untergraben, den Euro zu stärken. Der deutsch-französische Motor, der die EU beflügelte, ist gebrochen und Frankreichs scheiternde Reformen provozieren eine Gegenreaktion hinsichtlich der Bemühungen, die die Schaffung einer Bankenunion ausmachen - zur Stützung der gemeinsamen Währung. Warum, fragen sich die deutschen Steuerzahler sollte ihre Kreditunterstützung nicht funktionierende gallische Reformen stützen?
Die Antworten von François Hollande, dem französischen sozialistischen Präsidenten seit Mitte 2012 auf all diese Gegebenheiten, waren bisher eher glücklos.
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Als Janet Yellen sich auf den Vorsitz der Fed vorbereitete, waren die Vorzeichen gut.
Als Ben Bernanke vor acht Jahren Vorsitzender der Federal Reserve (Fed - Zentralbank Amerikas) wurde, war die Arbeitslosigkeit knapp unter 5 Prozent gerutscht, das Wachstum registrierte 3,5 Prozent und die Inflation war stabil. "Das Wachstum der Wirtschaft scheint solide", erklärte die Fed am Tag vor seinem Amtsantritt. Doch unter der Oberfläche braute sich eine Krise zusammen, mit dem schlimmsten Einbruch seit den 1930er Jahren. Für Janet Yellen, die am 6. Januar 2014 durch den Senat bestätigt wurde und Herrn Bernanke nächsten Monat beerben wird, ist die Situation umgekehrt. Die Arbeitslosigkeit liegt bei 7 Prozent, das Wachstum hat sich in der Vergangenheit gerade bis 2 Prozent berappelt und die Inflation ist zu niedrig. Doch unter der Oberfläche sind verlockende Anzeichen dafür da, dass, wie Barack Obama es ausdrückte: "2014 kann ein Jahr des Durchbruchs sein".
Es hatte bereits früher begonnen. Boomende Exporte und Investitionen in Geschäftsausstattungen legen nahe, dass das Wirtschaftswachstum im vierten Quartal 2013 die 3 Prozent Marke getoppt hat. Wenn dem so ist, dann wäre der BIP über alles in 2013 um 2,7 Prozent gewachsen, das erste Mal seit dem die Fed es seit der Rezession prognostiziert hat.
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