Frankfurt/Main, 05.04.2008 14:25 Uhr (redaktion)
Von Dr. Gerrit Fey (DAI): Aktienanleger sollten ihre Mittel stets auf verschiedene Aktien verteilen, denn diese Streuung mindert das Risiko drastisch.
Die Streuung sollte zudem über mehrere Länder erfolgen, so dass der Anlageerfolg nicht von der wirtschaftlichen Entwicklung eines einzigen Landes abhängig ist, erklärt das Deutsche Aktieninstitut. Allerdings hängt der Anlageerfolg auch von der Entwicklung der Wechselkurse ab, wenn in Aktien von Unternehmen investiert wird, die nicht aus dem Euroraum stammen. Dies kann eine Chance, aber auch ein Risiko sein. Bei ungünstiger Wechselkursentwicklung wird der Wert der Aktie aus Sicht eines Euro-Anlegers gemindert. Umgekehrt verbessert sich bei einer günstigen Wechselkursentwicklung die in Euro gerechnete Rendite.
Verliert etwa der US-Dollar – wie im letzten Jahr – gegenüber dem Euro an Wert, fällt die in Euro gerechnete Rendite der US-Aktien entsprechend niedriger aus als ihre Dollar-Rendite. Mit einem Kauf von US-Aktien in Euro an einer deutschen Börse, was vielfach möglich ist, kann ein solcher negativer Währungseffekt nicht verhindert werden, da die Märkte eng miteinander verbunden sind und die Kurse sich stets schnell anpassen. Eine amerikanische Aktie, die in den USA 100 Dollar kostet, wird daher bei einem Wechselkurs von 1,30 Dollar je Eu-ro in Deutschland etwa mit 77 Euro gehandelt. Steigt der Wechselkurs auf 1,50 Dollar je Euro, beträgt der Aktienkurs – bei unverändertem Kurs in den USA – nur noch 66,67 Euro.
Vermeiden kann man Währungsrisiken durch die Konzentration der Anlage auf den Euroraum. Allerdings geschieht dies um den Preis einer geminderten Streuung, so dass der Anleger sorgfältig die verschiedenen Vor- und Nachteile abwägen muss.