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Saxo Bank Rochstoffexperte: Starker Dollar belastet Rohstoffe

Dokument: Kopenhagen, 08.09.2014 15:49 Uhr (Gastautor)

Auch vergangene Woche herrschte Flaute an den Rohstoffmärkten und der Bloomberg Rohstoffindex verlor mehr als ein Prozent. Ein Grund dafür war nicht zuletzt der wiedererstarkte US-Dollar, der durch die erneute Zinssenkung der Europäischen Zentralbank weiteren Auftrieb erhalten hat.

Die Senkung des Leitzinses durch die EZB auf ein Rekordtief von 0,05 Prozent habe den Euro auf ein 14-Monatstief gegenüber dem Dollar fallen lassen.

Die starke Wertentwicklung bei Industriemetallen gehe jedoch weiter: Nickel und Zink hätten zugelegt, während sich Kupfer nach dem Sturz an die untere Handelsspanne wieder stabilisiert hätte. „Nickel wird weiterhin von Angebotssorgen getrieben, nachdem Nachrichten kursierten, dass sich die Philippinen Indonesien beim Exportverbot für unbehandelte Erze anschließen würden“, sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank.. Edelmetalle hingegen würden nicht nur vom starken Dollar belastet, sondern auch vom Abklingen geopolitischer Risiken. Gold habe ein 12-Wochentief erreicht und Silber nähere sich der wichtigen Unterstützungsmarke von 18,75 USD pro Feinunze. „Die zunehmend unterschiedliche geldpolitische Ausrichtung der US-Notenbank und der EZB stärkt den Dollar und stellt eine steigende Herausforderung für Edelmetalle dar."

Bloomberg Saxo Bank Commodity Grafik
Bloomberg Saxo Bank Commodity Grafik

Der Energiesektor habe fast zwei Prozent verloren, nachdem Erdgas aufgrund steigernder Lagerbestände kräftig gesunken sei. „Auch das Ende der sogenannten ‚US-Driving Season’ steht kurz bevor. In der Regel signalisiert es den Beginn ansteigender Lagerbestände aufgrund der sinkenden Nachfrage seitens der Raffinerien." Dennoch hätten sich die beiden Ölsorten WTI und Brent nach dem dramatischen Ausverkauf in den vergangenen Wochen stabilisiert. „Für diese Woche rechnen wir mit Aktivitäten innerhalb der etablierten Handelsspannen von 100 bis 103,50 USD pro Barrel bei Brent und 92,50 bis 96 USD pro Barrel bei WTI“, so Hansen abschließend.

(Quelle Saxo Bank)

 
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