Finanzen News | Robert Halver Analyse zum Aktienmarkt
FrankfurtMain/München, 08.07.2022 20:52 Uhr (Robert Halver)
Robert Halver von der Baader Bank gibt einen aktuellen Überblick zur Lage an den Aktienmärkten und äußert sich zu den Entwicklungen an den Börsen in Europa und den USA.
Robert Halver ist Leiter der Kapitalmarktanalyse bei der Baader Bank AG. Bereits seit 2012 berichtet er auf FMM-Magazin.de über die Geschehnisse an den Börsen. Baader betreut an den Börsenplätzen Frankfurt, München, Stuttgart, Düsseldorf und Berlin u.a. den Handel mit Aktien, Anleihen, Derivaten und Fonds.
Die Fed hat auf die Möglichkeit einer noch restriktiveren Geldpolitik verwiesen, wenn der hohe Inflationsdruck anhalten sollte. Tatsächlich zeigt ein von der Dallas Fed berechnetes alternatives Inflationsmaß, das die Preissteigerungen in ihrer Breite abbildet, im Vergleich zu anderen, bereits abflachenden Inflationskennzahlen noch keine Entspannung.
Insofern dürfte die Fed auf ihrer kommenden Sitzung am 27. Juli 2022 den Leitzins um weitere 0,75 Prozent anheben. Angesichts der amerikanischen Zinsverschärfung mehren sich immerhin Anzeichen, dass der Inflationsgipfel im Sommer erreicht wird und danach ein allmählicher Gipfelabstieg erfolgt. Daneben sprechen rückläufige Preise für Industriemetalle wie Kupfer für abnehmenden Preisüberwälzungsspielraum.
Überhaupt werden Inflations- und damit Zinserhöhungsdruck zunehmend von den ins Kraut schießenden Konjunkturängsten gebremst, was sich in sinkenden Renditen u. a. bei US-Staatsanleihen niederschlägt. So schließt der Internationale Währungsfonds eine Weltrezession im kommenden Jahr nicht aus.
Jetzt schon mal für Neugierige die Aktienmarkt Perspektive
Und weiter im Text ...
Die vermutlich abebbende Zinsangst wird den Tech-Aktien zugutekommen. Mittlerweile jedoch hat sich deren Überbewertung im Gleichklang mit der Normalisierung am Rentenmarkt drastisch beruhigt. Ohnehin verfügen viele Tech-Unternehmen über sehr valide Geschäftsmodelle, die z. B. auf der anhaltenden weltweiten Rationalisierung basieren. Und so könnte die Hightech-Branche, nachdem sie der Fahnenträger des Aktienabsturzes war, auch die Erste sein, die sich wieder erholt.
Sowieso profitiert Amerika im Vergleich von seiner Energie- und Nahrungsmittelautarkie und starken Branchen wie Verteidigung, Energie und Gesundheit, die Konjunktur- und Kriegsängste besser parieren können.
Konjunkturabhängige europäische Aktien im Dauerstress
Dagegen macht die Energiekrise konjunkturabhängige europäische Aktien aus der Industrie- und Chemiebranche sowie Banken schwer zu schaffen. Und bei Autoherstellern herrscht Flaute aufgrund von Lieferproblemen und angeschlagenen Absatzmärkten.
Doch besteht immerhin die Hoffnung, dass nach dem Parteitag der KP im Oktober, auf dem sich Xi Jinping als Sieger über das Corona-Virus feiern lassen will, die Schotten wieder stärker geöffnet werden.
Diese Aufhellungen träfen auf zyklische Sektoren in Europa, die die Rezession eingepreist haben und sich teilweise auf vieljährigen Bewertungsniveaus befinden, also Value-Charakter haben.
Von möglichen Aufhellungen werden aber zunächst die großen Unternehmen profitieren, die im Durchschnitt etwa zwei Drittel ihrer Umsätze auf anderen Kontinenten erzielen und so auch ihre Lieferketten und Rohstoffeinkäufe optimieren können. Im Gegensatz dazu können sich mittelständische Unternehmen weniger von den Niederungen der nationalen Wirtschaftspolitik befreien. Die Underperformance von MDAX gegenüber dem deutschen Leitindex DAX bestätigt diese Entwicklung.
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