Industrie 4.0 Strategien: Top Themen Breitbandversorgung und Sicherheit
Düsseldorf, 21.08.2017 12:42 Uhr (Frank Schulz)
Einblick in die DIHK Umfrage zum Industrienstandort Deutschland zeigt die Top-Themen der Verantwortlichen. Breitbandversorgung und das Thema Sicherheit sind Industrie 4.0 Themen.
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Die Untersuchung des DIHK beruht auf den Angaben von mehr als 1.500 Betrieben aus dem "IHK-Netzwerk Industrie", das deutsche Industrieunternehmen und industrienahe Dienstleister umfasst.
Die Umfrageteilnehmer bewerten die aktuelle Wirtschaftspolitik der Bundesregierung zwar mit einer 2,9 und damit etwas besser als bei der letzten Befragung im Jahr 2014. Allerdings stufen die Unternehmen einzelne Standortfaktoren im Sommer 2017 schlechter ein als noch vor drei Jahren.
Insbesondere die Unzufriedenheit der Industrieunternehmen mit dem Breitbandausbau hat sich weiter verstärkt: "Sie bewerten diese so wichtige Anbindung an die globale Digitalisierung mit der Schulnote 3,7. Keine Bewertung hat sich damit so stark verschlechtert wie diese", sagt DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben.
2008 habe der Standortfaktor Breitband noch die Note 2,3 erhalten. "Das bedeutet im Klartext: Die politischen Ziele und Anstrengungen beim Ausbau der digitalen Infrastruktur genügen nicht den steigenden Anforderungen der Unternehmen", kritisierte der DIHK-Hauptgeschäftsführer. "Wir müssen deshalb alles dafür tun, den Ausbau des Glasfasernetzes noch stärker voranzutreiben als bisher geplant."
In einer Wirtschaft 4.0 wird die Sicherheit der unternehmenseigenen IT-Infrastruktur zum beherrschenden Faktor. Fast alle Unternehmen nennen die Datensicherheit als wichtig oder sehr wichtig für die Wettbewerbsfähigkeit des eigenen Unternehmens. Knapp sieben von zehn Industrieunternehmen halten zudem eine eigene Industrie-4.0-Strategie für wichtig (47 Prozent) oder sehr wichtig (22 Prozent). In der Umfrage 2014 waren dies nur knapp sechs von zehn Betrieben.
Industriestandort Deutschland vermisst Gewerbeflächen
Auch die Verfügbarkeit von Gewerbeflächen hat sich nach den Erfahrungen der Unternehmen verschlechtert: Die Betriebe sprechen diesem Standortfaktor jetzt die Durchschnittsnote 3,0 zu - nach einer 2,5 im Jahr 2011. Am schlechtesten schnitten jedoch mit einer Note von 4,0 die Energiekosten ab. Dabei habe sich der Ölpreis seit 2014 halbiert; Gas sei um ein Viertel billiger geworden, so Wansleben. Wegen der mit Umlagen und Stromsteuer belasteten Energiepreise sähen die Unternehmen hier ein "strukturelles, langfristiges Standortrisiko".
Die Industrieumfrage enthält aber auch eine ganze Reihe sehr positive Rückmeldungen aus der unternehmerischen Praxis. So schätzen die Betriebe die Qualität ihrer Fachkräfte nach wie vor als überdurchschnittlich hoch ein. "Es bleibt allerdings eine Herausforderung, auch dieses Niveau zu sichern", warnte Wansleben. "Im Interesse unserer Industrie müssen wir jetzt unsere Stärken weiter ausbauen und unsere Schwächen ausmerzen."
Die komplette Umfrage steht als pdf-Datei zum Download auf der Internetseite des DIHK zur Verfügung.
(Quelle: DIHK Berlin)
Industrie Wirtschaft
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