Um möglichen Gefahren oder Problemen besser begegnen zu können, gibt die deutschlandweite Sensibilisierungskampagne medienbewusst.de Tipps und Ratschläge, die helfen, die Medienkompetenz von Kindern bei der Nutzung von Computerspielen zu stärken. Das Praxismagazin für Finanzthemen Onlineausgabe des Printmagazins Finanzen Markt & Meinungen.

 
 
26.09.2010 14:36 Uhr
KINDER + COMPUTER + INTERNET

Medien: Tipps für Eltern und Lehrer zum kindgerechten Umgang am Computer

Ilmenau, 26.09.2010 14:36 Uhr (Wirtschaftsredaktion)

Um mögli­chen Gefahren oder Problemen besser begegnen zu können, gibt die deutsch­land­weite Sensi­bi­li­sie­rungs­kam­pagne medien­be­wusst.de Tipps und Ratschläge, die helfen, die Medien­kom­pe­tenz von Kindern bei der Nutzung von Compu­ter­spielen zu stärken.

Die aktuelle KIM-Studie „Kinder + Medien, Computer + Internet“ zeigt, dass im Jahr 2008 43 Prozent der Mädchen und Jungen ein- bis mehrmals pro Woche und sogar 70 Prozent zumindest selten Computerspiele genutzt haben. Nach der Umfrage, die jährlich vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest durchgeführt wird, steigt das Interesse an On- und Offline-Games mit zunehmendem Alter weiter an.

1. Nutzen Sie USK
Achten Sie beim Kauf von Spielen auf die Freigabe der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle, kurz USK. Diese freiwillige Einrichtung der Computerspielewirtschaft ist in Deutschland die verantwortliche Stelle für die Prüfung von Computerspielen. Sie untersucht Spiele auf deren Inhalte und gibt entsprechende Altersempfehlungen, beispielsweise „Freigegeben ohne Altersbeschränkung“ oder „Freigegeben ab 6 Jahren“.

2. Lassen Sie Ihr Kind nicht alleine spielen
„Trotz Alterskennzeichnungen der USK ist es ratsam, sich vor dem Kauf über Spielinhalte zu informieren und jüngere Kinder während des Spielens zu beaufsichtigen oder auch gemeinsam mit ihnen zu spielen“, empfiehlt Prof. Jeffrey Wimmer, Beiratsmitglied von medienbewusst.de für das Ressort Computer- und Videospiele und Professor für Sozialwissenschaftliche Aspekte von Computerspielen an der TU Ilmenau.

3. Wählen Sie ein Spielgenre entsprechend des Alters ihres Kindes
Erst ab etwa vier Jahren sind Kinder alt genug für Videospiele. In diesem jungen Alter sind vorrangig Malprogramme, einfache „Klickspiele“ oder interaktive Geschichten sinnvoll. Für Sechs- bis Neunjährige empfehlen sich vor allem Jump’n’Run‑, Renn‑ und Sportspiele, einfache Simulationen und Rollenspiele je nach Interessensgebiet des Kindes. Komplexere Simulationen, Strategie‑ und Rollenspiele sind für Kinder ab zehn Jahren geeignet, da sie dann in der Lage sind, vielschichtige Zusammenhänge zu verstehen und darauf zu reagieren.

4. Legen Sie Spieleinheiten fest
Eine Spieleinheit dauert idealerweise, abhängig vom Alter, nicht länger als 30 bis 90 Minuten. Da sich Kinder unterschiedlich entwickeln, sollte die Spieldauer, am besten in gemeinsamer Absprache mit dem Kind, individuell festgelegt werden.

5. Nutzen Sie die Chancen der Technologie
„Computerspiele dienen nicht lediglich der Unterhaltung, sondern bieten auch die Möglichkeit, sich virtuell auszutoben, neues Wissen zu erlangen und motorische Fähigkeiten zu schulen. Das bedeutet auch, dass Computerspiele zu einem ernstzunehmenden Faktor für die Persönlichkeitsentwicklung und auch für die gesellschaftlich-politische Sozialisation geworden sind“, betont Prof. Wimmer. „Medien und deren Nutzung bilden einen entscheidenden Teil der Kinderwelt. Es ist wichtig, dass Eltern, Erziehungsberechtigte und Pädagogen Interesse und Verständnis für das technisch ausgefeilte Spielzeug zeigen, damit sie Kinder aktiv beim Erlernen des ordnungsgemäßen Medienumgangs unterstützen können.“

Hintergrund
Das Internetportal medienbewusst.de setzt sich für Medienkompetenz bei Kindern und Jugendlichen ein. In dem Online-Medium können sich alle Interessenten über den richtigen Umgang mit modernen Medien informieren. Dazu stehen fundierte Artikel, Experteninterviews und Praxistipps in den Ressorts Fernsehen, Computer- und Videospiele, Musik und Hörbücher sowie Internet und Mobile Medien bereit. Das Portal wendet sich direkt an die Kinder und Jugendlichen aber auch an deren Eltern, damit diese ihre Kinder bei einem altersgerechten Medienkonsum unterstützen können. Das Projektteam von medienbewusst.de besteht aus Studentinnen und Studenten der Angewandten Medienwissenschaft und Medienwirtschaft an der Technischen Universität Ilmenau.

(Quelle: TU Ilmenau/idw)

 

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