NORD/LB präsentiert Geschäftszahlen nach IFRS 9 für Q1 2018
Hannover, 30.05.2018 09:43 Uhr (redaktion)
Die NORD/LB Norddeutsche Landesbank hat das erste Quartal 2018 mit einem Ergebnis vor Steuern von 68 Mio. Euro abgeschlossen. Nach Steuern belief sich der Gewinn auf 43 Mio. Euro.
Im Vorjahr war das Ergebnis des ersten Quartals durch Sondererträge im Wertpapierbereich geprägt und hatte bei 295 Mio. Euro vor Steuern bzw. 248 Mio. Euro nach Steuern gelegen. Aufgrund der Einführung des neuen Rechnungslegungsstandards IFRS 9 ist ein Vergleich mit den Vorjahreszahlen allerdings nur eingeschränkt möglich - so die NORD/LB Mitteilung. Die harte Kernkapitalquote (CET 1) der NORD/LB stieg weiter an und belief sich per 31.03.2018 auf 12,8 Prozent.
NORD/LB Gewinn- und Verlustrechnung für das erste Quartal 2018
Erstmals legt die NORD/LB ein Quartalsergebnis auf Basis des neuen Rechnungslegungsstandards IFRS 9 vor, der den bisherigen Standard IAS 39 ablöst und seit Jahresbeginn verbindlich angewendet werden muss. Aufgrund neuer Klassifizierungen und geänderter Bewertungsvorschriften ist der Vergleich mit den Vorjahreszahlen daher nur eingeschränkt möglich. Laut IFRS 9 lag der Zinsüberschuss im Jahresauftaktquartal 2018 bei 352 Mio. Euro (Vergleichswert Q1/2017, IAS 39: 406 Mio. Euro). Der Rückgang des Zinsergebnisses im Vorjahresvergleich ist dabei maßgeblich durch den Bilanzsummenabbau der vergangenen Jahre, insbesondere die Rückführung des Schiffsfinanzierungsportfolios, begründet.
Beim Risikoergebnis ergab sich im Wesentlichen aufgrund der Auflösung von Risikovorsorge per Saldo ein Ertrag in Höhe von 25 Mio. Euro (minus 101 Mio. Euro). Wegen der anhaltenden Schiffskrise rechnet die Bank für den weiteren Jahresverlauf wie angekündigt allerdings wieder mit der Bildung neuer Risikovorsorge, sodass das erste Quartal in dieser Hinsicht einen vorübergehenden Sondereffekt darstellt.
Der Provisionsüberschuss betrug 18 Mio. Euro (43 Mio. Euro). Das Fair-Value-Ergebnis (einschließlich Hedge Accounting) lag bei 3 Mio. Euro (114 Mio. Euro).
Die im Zuge der Einführung von IFRS 9 neu gebildete Position Abgangsergebnis aus nicht erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten belief sich auf minus 6 Mio. Euro. Der entsprechende Vorjahreswert lag aufgrund von Sondereffekten im Wertpapiergeschäft noch bei 224 Mio. Euro, die im Vorjahr noch überwiegend im Sonstigen betrieblichen Ergebnis abgebildet wurden.
Der Verwaltungsaufwand ging im Vorjahresvergleich um 8 Prozent auf 291 Mio. Euro (318 Mio. Euro) zurück. Das Sonstige betriebliche Ergebnis lag bei minus 35 Mio. Euro (minus 75 Mio. Euro) und umfasst auch Aufwendungen für die Bankenabgabe in Höhe von 50 Mio. Euro. Die nach IFRS ausgewiesenen Ertragsteuern beliefen sich auf 25 Mio. Euro (47 Mio. Euro).
Bilanzsumme und Risikoaktiva des NORD/LB Konzerns wurden weiter zurückgeführt und lagen per 31. März 2018 bei 159,7 Mrd. Euro (Jahresultimo 2017: 165,4 Mrd. Euro) bzw. 45,7 Mrd. Euro (46,8 Mrd. Euro).
Die Eigenkapitalquoten der NORD/LB haben sich erneut verbessert. Die harte Kernkapitalquote (CET 1 Capital Ratio) stieg im ersten Quartal auf 12,8 Prozent. Zum Jahresende 2017 hatte sie bei 12,4 Prozent (angepasster Wert) gelegen. Die Gesamtkapitalquote erhöhte sich von 18,1 auf 18,9 Prozent.
Das Schiffsfinanzierungsportfolio der Bank belief sich per 31.03.2018 auf 11,6 Mrd. Euro. Zum Jahresende 2017 hatte es noch 12,1 Mrd. Euro betragen. Vom Gesamtportfolio entfielen Ende März 7,9 Mrd. Euro (Ende 2017: 8,2 Mrd. Euro) auf problembehaftete Kredite (NPL). Die NORD/LB hatte angekündigt, diesen Anteil bis spätestens Ende 2019 auf unter 5 Mrd. Euro zurückzuführen.
(Quelle: NORD/LB Norddeutsche Landesbank Girozentrale)
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