Eine Studie des Projekts COMPOSITE identifiziert den Einsatz von Social Media als zentrale Herausforderung für europäische Polizeiorganisationen. Das Praxismagazin für Finanzthemen Onlineausgabe des Printmagazins Finanzen Markt & Meinungen.

 
 
26.04.2011 12:25 Uhr
POLIZEI UND SOCIAL MEDIA

Polizei in Europa nutzt verstärkt Twitter und Facebook zur Fahndung

Sankt Augustin, 26.04.2011 12:25 Uhr (redaktion)

Eine Studie des Projekts COMPO­SITE iden­ti­fi­ziert den Einsatz von Social Media als zentrale Heraus­for­de­rung für euro­päi­sche Poli­zei­or­ga­ni­sa­tionen. So haben Gesuche zur Mithilfe bei Fahn­dungen über twitter in der Vergan­gen­heit bereits Erfolge erzielt.

Die Arbeit der Polizei ändert sich in einem rasanten Tempo, denn sie muss schnell auf technische Neuerungen reagieren und diese in ihre Prozesse integrieren. Im Rahmen des EU-Projekts COMPOSITE (Comparative Police Studies in the EU) wurden Interviews mit I&K-Spezialisten von Polizeiorganisationen in zehn europäischen Staaten durchgeführt (Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Mazedonien, den Niederlanden, Rumänien, Spanien, Tschechische Republik). Darüber hinaus wurden 20 I&K-Firmen befragt, die Polizeibehörden ausrüsten. Als Ergebnis wurden sechs IT-Trends identifiziert, die alle befragten Behörden beschäftigen: Systemintegration, erhöhte Mobilität, Überwachungstechnologie, digitale Biometrie, Probleme mit der Nutzerakzeptanz und Social Media.

Polizeien verbinden zunehmend bestehende Systeme und verknüpfen sich über Landes- und Staatsgrenzen hinweg. Im Dreiländereck Deutschland-Belgien-Niederlande wird beispielsweise ein gemeinsames Intranet der umliegenden Polizeistellen eingerichtet. Ein weiteres Kernthema ist die Nutzung von Geo-Daten, etwa die GPS-Koordinaten von Streifenwagen, um Einsätze zu koordinieren.

Weitere Schwerpunkte sind Überwachungstechnologie und digitale Biometrie. Hier sind neben Hilfssystemen bei der Videoüberwachung durch Personal vor allem die vollautomatisierte Videoüberwachung und -analyse von Gebäuden oder Transportinfrastrukturen das zentrale Thema. Zukünftig sollen spezielle Systeme verdächtige Personen oder etwa verlassene Gepäckstücke identifizieren. Zudem nutzen Polizeien vermehrt digitale Biometrie zur Personenidentifikation von Verdächtigen einerseits und Personen mit besonderen Berechtigungen andererseits. In Deutschland sind bereits mobile Fingerabdruck-Scanner im Einsatz.

"Social Media, so zeigt unsere Studie, wird besonders in den Niederlanden und Großbritannien bereits aktiv genutzt. Alle Länder sehen Social Media aber als zentrale Herausforderung der Zukunft und glauben, dass solche Werkzeuge die Polizeiarbeit nachhaltig verändern werden.", so Sebastian Denef, Wissenschaftler am Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik FIT.

Die Studie steht hier zum Download zur Verfügung (pdf-Datei).

(Quelle: Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik FIT)

 

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