Die Stromkosten werden im Jahr 2014 steigen. Ein Ende für die kommenden Jahre ist nicht absehbar. Bei einem Anbieterwechsel helfen Online-Vergleichsportale. Das Praxismagazin für Finanzthemen Onlineausgabe des Printmagazins Finanzen Markt & Meinungen.

 
 
22.10.2013 12:34 Uhr
STROMANBIETER IM VERGLEICH

Energiemarkt: Verbraucher durch steigende Strompreise verunsichert

Düsseldorf, 22.10.2013 12:34 Uhr (FS)

Nun ist es seit ein paar Tagen klar. Durch die Erhö­hung der EEG-Umlage kommen auf die Verbrau­cher für das Jahr 2014 stei­gende Strom­preise zu. Bei über 1000 Stro­man­bie­tern auf dem deut­schen Ener­gie­markt wäre ein Anbie­ter­wechsel reiz­voll.

Neben den Preistreibern Heizkosten und Benzinkosten kommen auf die Verbraucher im nächsten Jahr auch noch höhere Strompreise zu. Nach Angaben der Bundesregierung, schätzen die vier größten deutschen Übertragungsnetzbetreiber eine steigende EEG-Umlage im Jahr 2014 auf 6,24 Cent pro Kilowattstunde. Gegenüber 2013 steigt die EEG-Umlage um knapp einen Cent pro Kilowattstunde. Mehr Infos hierzu unter: http://www.bundesregierung.de.

Doch steigende Strompreise sind nicht nur an eine höhere EEG-Umlage gebunden. Schaut man sich die Strompreisentwicklung der letzten Jahre an, so geht die Kurve auch ohne "Energiewende" kontinuierlich nach oben (siehe Grafik 1).

Statista Stromkosten Entwicklung bis 2011 Grafik

Die höheren Kosten belasten vor allem die Einkommen im niedrigeren Bereich. Zudem werden die öffentlichen und sozialen Geld-Töpfe gefordert. Insgesamt sind es die "normalen" Tarifkunden, die den Energieanbietern stattliche Erlöse ermöglichen (siehe Grafik 2).

Statista Erlöse der Stromanbieter Grafik

Anmerkung: Die Statistik zeigt die Entwicklung der Erlöse der Stromanbieter in Deutschland in den Jahren 1972 bis 2011. Im Jahr 2011 erwirtschafteten die deutschen Elektrizitätsversorgungsunternehmen einen Erlös von rund 66 Milliarden Euro.

Der Saarbrücker Wirtschaftswissenschaftler Professor Michael Olbrich meint im Rahmen seiner Vorstellung zur Untersuchung zur Nachhaltigkeit von Stromanbietern: "Dabei könnten sie (Kunden) auf dem liberalisierten Energiemarkt in Deutschland viel Geld sparen. Die Wahl des Anbieters ist schließlich frei. Doch die Möglichkeit der Wahl bedeutet auch eine Qual: Auf dem Markt tummeln sich mehr als 1.000 Anbieter, unter denen eine Auswahl schwerfällt. Die Insolvenzen einiger Anbieter in der Vergangenheit haben viele Verbraucher bisher von einem Wechsel ihres Energieversorgers abgeschreckt."

Eine gute Orientierung für Verbraucher sind Strom-Vergleichsportale im Internet wie beispielsweise das Angebot Beste-Stromvergleich.de. Hier können individuelle Daten zum Stromverbrauch eingegeben werden und man erhält einen zweckmäßigen Vergleich aus der riesigen Auswahl von Stromanbietern. Ohne diese Online-Stromvergleich Helfer wäre eine Auswahl für wechselwillige Verbraucher sehr schwer.

Natürlich gibt es hier auch Stromspartipps, mit denen sich monatlich gut ein paar Euros einsparen lassen. So sind hohe Temperaturen beim Waschen in der Waschmaschine häufig nicht notwendig.

Im Übrigen hat Professor Michael Olbrich in seiner Untersuchung die Stromanbieter nach deren Nachhaltigkeit beleuchtet. Er untersuchte 15 Unternehmen, darunter u.a. E.ON, RWE, Vattenfall, EnBW und EWE, anhand mehrerer Kriterien: Publikationspolitik, kurzfristige Liquidität, Eigenkapitalquote, Wirtschaftlichkeit bezüglich des Personals, Kundenzahlen sowie den Anteil erneuerbarer Energie am Stromangebot.

Gut abgeschnitten haben ExtraEnergie, Naturstrom sowie von den "Big Five" die EWE.

Check24 Trefferliste Stromvergleich

Die Sorge mancher Verbraucher an einen Stromanbieter zu geraten, der unseriös ist, kann auch durch die Erfahrungsberichte anderer Stromkunden minimiert werden. So stehen innerhalb der Trefferlisten auf Beste-Stromvergleich.de Einträge, die die Kundenzufriedenheit abbilden (siehe Screenshot).

(Quellenangabe: Studienergebnisse von Prof. Dr. Michael Olbrich / Universität des Saarlandes)
(Artikelbild: Rainer Sturm / pixelio.de)

 

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