Finanzwissen für Anleger: Börsenindex DAX und das Anlageprodukt ETF
Düsseldorf, 12.10.2017 09:27 Uhr (Finanzredaktion)
Der Index DAX an der Frankfurter Wertpapierbörse klettert auf den Rekordwert von 13.000 Punkten. Privatanleger können mit geeigneten Anlageprodukten wie ETFs an der Entwicklung teilhaben.
Das Barometer des deutschen Aktienmarkts, der DAX, bildet die Wertentwicklung von 30 Unternehmen ab, die an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt werden. Sie sollen möglichst genau die Wirtschaft Deutschlands repräsentieren und dessen Entwicklung anzeigen.
Doch nach welchen Kriterien erfolgt eigentlich die Aufnahme von Unternehmen in den DAX? Der DAX ist ein marktgewichteter Index: Bei ihm sind zunächst der Börsenwert der jeweiligen Unternehmen ausschlaggebend, im Fachjargon auch „Marktkapitalisierung“ genannt und zusätzlich die Branchenzugehörigkeit. Die Marktkapitalisierung errechnet sich wie folgt: Zahl der im Umlauf befindlichen Aktien multipliziert mit dem Aktienkurs zu einem bestimmten Stichtag.
Anlageprodukt ETF auf den DAX
Daher besitzen die 30 Unternehmen im DAX auch nicht alle den gleichen Anteil: Große Gesellschaften wie Siemens haben im DAX mit seinen weltweiten Geschäftsaktivitäten ein höheres Gewicht als ein vergleichsweise kleines Unternehmen wie ProSiebenSat.1 Media, das nur auf einem Gebiet signifikante Geschäfte betreibt. Die großen Gesellschaften dominieren also den DAX und treiben dessen Kurs.
Anleger, die etwa über einen ETF auf den DAX setzen, sollten dies wissen und den Unterschied zu anderen Barometern kennen. So gibt es neben den marktgewichteten Marktbarometern auch solche, in denen die Indexmitglieder alle das gleiche Gewicht haben oder deren Anteil sich an bestimmten Unternehmenskennzahlen orientiert. Diese Zusammensetzung soll die Nachteile von marktgewichteten Barometern vermeiden und kann eine interessante Alternative sein, etwa bei Anleihe-ETFs.
Anleger, die ETFs kaufen, sollten sich also immer auch mit der Zusammensetzung und Aussagekraft des zugrundeliegenden Index vertraut machen. Generell werden die meisten ETFs jedoch auf marktgewichtete Indizes begeben. Der Grund ist einfach: Die rege gehandelten Aktien von Großunternehmen sind für die ETF-Anbieter günstiger zu haben als Aktien kleinerer Unternehmen. Entsprechend niedriger sind damit auch die Verwaltungskosten als bei anderen Indexvarianten.
? Einstieg in die Welt der Aktien (externer Link zur Frankfurter Börse)
Viele Finanzexperten vom Parkett der Börse Frankfurt, wie Robert Halver, empfehlen Anlegern ein Investment in Aktiensparplänen. Der Vorteil: Sie investieren nicht in einzelne Aktienwerten direkt, sondern in einen Fonds mit mehreren Aktien.
(Quellen: BVI Bundesverband Investment und Asset Management e.V. / Frankfurter Wertpapierbörse / eigene Artikel auf FMM-Magazin.)
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